Internet-Pranger
Da gibt es doch tatsächlich noch Menschen, die eine wirklich mal vernünftige Idee der Regierung verteufeln wollen. Gemeint ist hier der Internet-Pranger (http://www.lgl.bayern.de).
So war als Kommentar zu lesen:
Im Mittelalter wurde man erst an den Pranger gestellt, nachdem man verurteilt war. Jetzt geht es erst an den Pranger und dann soll der Betroffene dagegen klagen. Geldbuße als Kriterium scheint mir auch ein sehr vager Faktor. Vielleicht ist die Stadt Nürnberg strenger als das flache Land und langt bei den Geldbußen kräftiger hin (nur eine Überlegung - keine Unterstellung. Sinnvoller wäre es die Art des Verstoßes zu nehmen. 
Dem ist dagegen zu halten:
Auch jetzt kommt man erst NACH einer "Verurteilung" an den Pranger. Der Betroffene soll eben NICHT klagen sondern endlich für einen ordentlichen Betrieb sorgen. Und die Geldbußen sind per Katalog geregelt, ganz  wie im Straßenverkehr. Da geht es entgegen ihrer Meinung nicht nach "Auge mal Pi". Außerdem, für ein schmutziges Handtuch auf dem Tresen oder einer Obstkiste auf dem Fußboden oder einem nicht ordentlich gereinigten Kühlschrank kommt man noch lange nicht an den Pranger. Erst wenn die Verstöße gravierend sind und mehrmals vorkommen, somit das Bußgeld ÜBER 350 Euro liegen, kommt man zu dem "Vorzug" seinen Namen im Pranger zu lesen und dies dann auch voll zu Recht. Ich glaube kaum, bis auf wenige Ausnahmen vielleicht, daß man Zuhause Schimmel im Kühlschrank oder der Anrichte, vergammelte Lebensmittel oder verdrecktes Geschirr und Küchenhelfer haben will. Privat wird nur zu gerne täglich dreimal desinfiziert und nicht nur gereinigt, warum glaubt man in Betrieben die Lebensmitteln vertreiben und/oder verarbeiten könnte man hierauf verzichten oder zumindest beide Augen zudrücken? Kommt eine echte Sauerei (Müller-Brot) denn doch ans Tageslicht, dann ist das Geschrei riesen groß. Schnell werden härtere und bessere Kontrollen gefordert. Doch was nützen schärfere Kontrollen wenn die beanstandeten Betreiber keine Anstalten machen sich zu ändern, ihren Betrieb auf Vordermann zu bringen? Wenn es der Geldbeutel allein nicht schafft, dann muß eben die Öffentlichkeit hierfür sorgen. Eine Alternative wäre es, den betreffenden Betrieb sogleich zu schließen. Aber wäre dies wirklich eine Alternative? Würden sich alle an die Regeln halten, bräuchte es den Pranger nicht, aber wir sehen es ja, wir brauchen diesen Pranger. Leider.